Von der »schönen Weyde« zum Campus Wilhelminenhof
Menschen, Produktion & Ort
Studierende und Dozent_innen der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin lernen, forschen und lehren auf ihrem Campus in Oberschöneweide in einem historisch bedeutsamen Umfeld. Eine 60 Meter lange Fassaden-Ausstellung widmet sich im Zusammenspiel mit dieser Website der Geschichte des traditionsreichen ehemaligen Industriestandorts. Beginnend mit der ersten urkundlichen Erwähnung von „Schönen Weyde“ 1598 und endend mit dem Einzug der HTW Berlin in die unter Denkmalschutz stehenden früheren Industriegebäude, werden die Veränderungen des Ortes, die Entwicklung der Industrie und die Menschen, die dabei eine wichtige Rolle spielten erlebbar gemacht.
Standort der Ausstellung auf Karte anzeigenWie alles begann vor 1897
AEG an der Oberspree 1897 – 1933
Seit 1886 produziert die Allgemeine Electricitäts-Gesellschaft (AEG) in der Berliner Innenstadt Güter für die Elektrizitätswirtschaft. Dank des rasanten Wachstums muss AEG-Gründer Emil Rathenau bald nach neuen Produktionsstandorten suchen. Ein Gelände am Spreelauf in Oberschöneweide, weit vor den Toren der Stadt, erweist sich dank der guten Anbindung an Schienen- und Wasserwege als optimale Wahl.
Kriegsproduktion und Zwangsarbeit 1933 – 1945
Auch im KWO gibt es während der NS-Zeit Anhänger_innen und Gegner_innen des Nationalsozialismus. Es sind vor allem KPD-Mitglieder, die sich auf dem Werksgelände organisieren und zum Widerstand gegen das Regime aufrufen. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 wird die Fertigung der AEG auf Kriegsproduktion umgestellt. Das Unternehmen gehört zusammen mit Krupp zu den wichtigsten Rüstungslieferanten Deutschlands.
Kabel für den Sozialismus 1945 – 1990
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs liegt die Konzernzentrale der AEG, zu der auch das KWO gehört, im sowjetisch besetzten Teil von Berlin. Im Jahr 1948 wird das KWO zunächst in eine Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) umgewandelt und ab 1952 als Volkseigener Betrieb VEB KWO geführt.
Vom Kabelwerk zur Denkfabrik seit 1990
AEG – KWO – HTW: Der Wandel des Quartiers zwischen Wilhelminenhofstraße und Spreelauf lässt sich auch an diesem Dreisatz ablesen. Ein bedeutendes Gründerzentrum der Industriemoderne hat sich in einen modernen, lebendigen Hochschulstandort verwandelt: 2009 wird der Campus Wilhelminenhof der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin eröffnet.
Impressum
Campus-Ausstellung
Die Campus-Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bachelorstudiengänge Museumskunde und Kommunikationsdesign im Fachbereich 5 (Gestaltung und Kultur) der HTW Berlin.
Beteiligt waren 2017 – 2019 folgende Studierende
BA Museumskunde: Franziska Arndt, Sandra Arndt, Doreen Breyer, Steffen Dähnel, Dalila Daut, Paul Maximilian Fischer, Sophie Heldt, Norman Loch, Steve Mauch, Timm Miersch, Melanie Scheil, Tim Daniel Simon, Peter Stolz, Lucas Striewski, Elisa Thorwarth, Elisabeth Wittstock, Cherry Wong
BA Kommunikationsdesign: Simone Alborghetti, Adam Carey, Giang Duong, Katharina Grünberg, Jessica Krüger, Diana Kudryavtseva, Anjula Joy Schaub, Luise Schumann, Ester-Sarah Schwill, Miriam Seit
Lehrende
Prof. Florian Adler (Kommunikationsdesign),
Prof. Dr. Dorothee Haffner und Prof. Dr. Tobias Nettke (Museumskunde)
Website
Diese Website entstand im Rahmen eines studentischen Projekts im Sommersemester 2019 am Studiengang Kommunikationsdesign der HTW Berlin.
Dozent und Umsetzung der Website
Tim de Gruisbourne, adlerschmidt gmbh kommunikationsdesign
Konzept & Entwürfe
Nathalie Hauf, Arne Ihmann, Rick Lewik, Felix Möller, Clara Philippzig, Lukas Popp, Nora Schiller, Conrad Stelzer, Paul Sturm
Lektorat
Cornelia Dörries
Finale Ausarbeitung
adlerschmidt gmbh kommunikationsdesign
V.i.S.d.P.: Der Präsident der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Für ihre freundliche Unterstützung danken wir der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, dem Berliner Zentrum Industriekultur und dem Industriesalon Schöneweide e.V. © Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin